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Mitarbeiterportrait: Sebastian Wahsner – Leiter Infrastruktur
Zwischen Labor und Leitung: Sebastian Wahsners Karriere bei der UVR-FIA GmbH
Er wirkt engagiert und zielstrebig, sein Lächeln zeugt von der Freude an seiner Arbeit. Sebastian Wahsner ist nicht nur ein engagierter Mitarbeiter, sondern auch ein treibender Motor bei der UVR-FIA GmbH in Freiberg. Seit 2017 verstärkt er das Team und hat sich von der Position des technischen Laboranten bis zum Leiter Infrastruktur hochgearbeitet.
Die UVR-FIA, tief verwurzelt in der traditionsreichen Bergstadt Freiberg, ist auf die Aufbereitung, das Recycling und die Umweltverfahrenstechnik spezialisiert. „Wir arbeiten an der Spitze der Technologie, um Ressourcen wieder nutzbar zu machen“, erklärt Wahsner mit einem Hauch von Stolz in der Stimme. „Was wir hier tun, das hat direkten Einfluss auf die Kreislaufwirtschaft und auf unsere Zukunft.“
Als gelernter Verfahrensmechaniker und ausgebildeter Industriemeister Logistik, bringt Wahsner eine Kombination aus praktischer Erfahrung und technischem Verständnis mit. Er begann seine Laufbahn in einem Unternehmen für Solartechnik, bevor er zur UVR-FIA kam – motiviert durch die Empfehlung eines Freundes, der hier gejobbt hatte.
Seine Tage bei der UVR-FIA sind gefüllt mit einer Vielzahl von Aufgaben, von der Material- und Gerätebeschaffung bis hin zur Überwachung der Einhaltung von Unfallverhütungsvorschriften und Arbeitsschutz. „Kein Tag ist wie der andere“, erzählt Wahsner. „Die Vielfalt der Projekte, von der Planung bis zur Ausführung, macht jede Herausforderung spannend.“ Jeder Freitag beginnt mit einer Dienstbesprechung, gefolgt von der Koordination der Aufgaben und der Vorbereitung der Anlagen für die kommende Woche. „Es ist wichtig, dass alle Hand in Hand arbeiten. Das schafft nicht nur ein gutes Arbeitsklima, sondern sorgt auch dafür, dass wir effizient bleiben“, betont Wahsner.
Besonders am Herzen liegt ihm die „Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft“, welche am 25. Mai in Freiberg stattfindet. Die UVR-FIA GmbH bekommt dabei die Möglichkeit, Einblicke in die faszinierende Welt der Rohstoff-Rückgewinnung und Umweltverfahrenstechnik zu geben. „Es ist eine hervorragende Gelegenheit, zu zeigen, was wir tun, und Interessierte für unsere Arbeit zu begeistern“, so Wahsner.
An diesem Abend wird die UVR-FIA ausgewählte Verfahren und Gerätschaften präsentieren und Besuchern die Möglichkeit bieten, hautnah zu erleben, wie Wissenschaft in der Praxis aussieht. Wahsner, der stets ein offenes Ohr für die Fragen der Gäste hat, freut sich darauf, seine Begeisterung mit anderen zu teilen. „Wir möchten den Besuchern mitgeben, wie faszinierend die Vielfalt der Möglichkeiten ist, die uns die moderne Wissenschaft bietet.“ Am Samstag, den 25. Mai 2024 ab 18 Uhr, sind alle dazu eingeladen, an der „Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft“ teilzunehmen und die UVR-FIA GmbH kennenzulernen. Den Stand finden Sie in der Winklerstraße 5 in Freiberg.
Mitarbeiterportrait: Dino Gries – technischer Laborant
Rohstoffe, Verfahrenstechnik, Glimmer und ein nasser Chef
Im Gespräch mit einem Freiberger und UVR-FIA-Urgestein
Er wirkt noch jung. Sein verschmitztes Lächeln lässt erahnen, dass er sich gut auskennt. Nicht nur in dem, was er täglich tut, sondern auch in der Firma, für die er seit 43 Jahren arbeitet. Dino Gries ist ein Freiberger und ein UVR-FIA-Urgestein. Das Unternehmen mit dem Namen, der sich nicht von selbst erklärt, hat seinen Sitz in Freiberg. FIA steht für Forschungsinstitut für Aufbereitung,. UVR steht für Umweltverfahrenstechnik und Recycling.
„Wir bereiten Rohstoffe auf und recyclen diese auch“, erklärt Dino Gries ganz selbstverständlich. „Manches, was heute „neu“ erfunden wird, tun wir seit mehr als einem halben Jahrhundert.“ Das klingt beeindruckend und ist es auch. Die UVR-FIA ist in der Bergstadt Freiberg verwurzelt. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Verfahrenstechnik für Aufbereitung und Recycling von Rohstoffen. Ein Zusammenhang mit dem Sitz in Freiberg liegt nahe. Seit Jahrzehnten ist die UVR-FIA im Technikum in der Chemnitzer Straße sesshaft. Das Technikum ist ein Bau, der 1958 errichtet, auf die Bedürfnisse der Erforschung und Erprobung der Rohstoff-Verfahrenstechnik erbaut und in Betrieb genommen wurde. Für die Industrie hatte die FIA eine hohe Bedeutung. Heute würde man das Unternehmen als systemrelevant bezeichnen. An die Zeiten des Umbruchs erinnert sich Dino Gries noch sehr genau. „Ich bin nebenan zur Schule gegangen. Über die Berufsberatung kam ich im Sommer 1980 zum Institut FIA und konnte hier meine Lehre als Laborant beginnen.“ Die Zeit der Lehrjahre ging vorüber. Dino Gries blieb im Unternehmen. Und dann kam der große Umbruch. Am 31.12. 1991wurde die FIA geschlossen.
Perspektiven für die Angestellten gab es kaum. „Im Januar 1992 bekam ich einen Anruf. Es gab ein paar Projekte und eine Chance weiterzumachen. Auch wenn es ungewiss war, für mich war klar, ich bleibe!“, erzählt Dino Gries. Mit dem Bauboom in den 1990er kamen auch die Aufträge wieder. Es galt beispielsweise Nassmühlen in den Betonwerken zu erproben, die im Umfeld entstanden. An einen Auftrag erinnert sich Dino Gries besonders gern. „Wir waren am Bau des St. Gotthard-Tunnel in der Schweiz beteiligt“, erzählt Dino Gries stolz. Beim Bau des 57 km langen Tunnels wurden 13,3 Mio Abbruchmaterial zutage gefördert. Davon sollten 5 Mio Tonnen als Betonzuschlagsstoff vor Ort genutzt werden. In dem Material sind, geologisch bedingt, hohe Glimmeranteile enthalten. Die Aufgabe war, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem der Glimmer reduziert werden konnte. „Wir entwickelten in der, UVR-FIA ein Flotationsverfahren, mit dem der Glimmer ausgeschwemmt werden konnte“, so Dino Gries.
Auf die Frage, wie man die Tätigkeit der UVR-FIA gut erklären kann, setzt er ein breites Lächeln auf: „Wir machen das, was andere nicht schaffen und meistens gelingt es uns.“ An den Versuchen hat sich bis heute nichts geändert. Auch heute steht eine effektiver Verwertung von Rohstoffen im Mittelpunkt. Dadurch steigt auch die Nachfrage bei der UVR-FIA und der Fokus liegt u.a. auch auf Erzen, die Lithium oder Kupfer enthalten. Bei seiner Arbeit als Laborant ist aus Sicht von Dino Gries viel Kreativität und Neugier erforderlich. „Mir gefällt die Abwechslung. Kein Tag ist wie der andere. Die Neugierde und der Ehrgeiz treiben mich an. Ich denke mir bei den Versuchen oft, das habe schon mal gemacht, also muss es gehen. Und dann probiert man solange, bis es geht“, so der Freiberger.
Und dann sind da noch die Großversuche. Diese werden oft monatelang vorbereitet und nehmen alle Etagen des Technikums ein. „Wenn der Chef dann bei einem solchen Großversuch das Kommando zum Start gibt, die Pumpe eingeschaltet wird, es an der Nassmühle knallt, weil ein Hydrozyklon abplatzt und dann der Chef von oben bis unten nass gespritzt wird, dann darf auch mal herzlich gelacht werden“, erinnert sich Dino Gries an eine lustige Begebenheit.
„Die Arbeit ist auch mal schmutzig, aber das, was unsere Arbeit ausmacht, sind Ehrgeiz, Ingenieurswissen, viel Erfahrung und eine unstillbare Neugierde, Verfahren zu erproben“, so Dino Gries. Das Technikum bietet hierfür die besten Voraussetzungen. Auch die Verwurzelung in Freiberg und der enge Kontakt zur TU Bergakademie Freiberg ist für die UVR-FIA von großer Bedeutung. „Wer wäre nicht stolz, Teil eines Unternehmens zu sein, dass sich hier in Freiberg darum kümmert, wertvolle Rohstoffe wiederverwertbar zu machen und somit eine echte Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen?“, so die Abschlussfrage von Dino Gries, bei der er wieder das verschmitzte Lächeln aufsetzt.
Am 18.11.2023 veranstaltet die UVR FIA mit Sitz in der Chemnitzer Straße in Freiberg von 14 bis 18 Uhr einen Tag der offenen Tür. Jeder, der ein Blick in das Technikum werfen und spannende Einblicke in die Verfahrenstechnik erhalten möchte, ist herzlich eingeladen! Auch kleine Rohstoffforscher sind herzlich willkommen und dürfen am Backenbrecher Walnüsse knacken. Der Eintritt ist kostenfrei. Für das leibliche Wohlergehen ist gesorgt.